Chronik Gesangverein Eintracht 1881 e.V

Chronik Gesangverein Eintracht 1881 e.V.
geschrieben von Robert Gerber

In der Generalversammlung am 11. September 1881 wurde die Satzung des Gesangverein Eintracht beschlossen. Die ursprüngliche Satzung vom 02. Februar 1881 wurde vom Großherzoglichen Bezirksamt Emmendingen so nicht anerkannt (Zitat aus dem ersten Protokollbuch: „… zu einem zweckmäßigen Fortbestehen unseres Vereines unvollständig…“).

Demzufolge müsste der Verein schon älter sein, aber ist das Gründungsjahr 1877 wie in der 1905 geschriebenen Ortsgeschichte von Freiamt aufgeführt? Oder noch früher, weil es 1881 schon 2 Ehrenmitglieder im Mitgliederverzeichnis gab? Also lassen wir es bei 1881. 

Es gab auch strenge Vorschriften was Zucht und Ordnung anbelangte, so war es den Sängern untersagt ein im Verein einstudiertes Lied in fröhlicher Runde zu singen, wenn nicht mindestens ein Doppelquartett vorhanden war. Neben anderen Vorschriften führten solche Verstöße zum Ausschluss aus dem Verein.

Bereits in den ersten Jahren begannen die guten Beziehungen zum GV Frohsinn Ottoschwanden (1882 gegründet) und zum GV Frohsinn Freiamt (1898 gegründet). Zum Teil durch das gemeinsame Frühjahrskonzert und die gegenseitigen Theaterabendbesuche, oder auch durch die Verbindung in der Chorgemeinschaft Freiamt mit dem GV Frohsinn Freiamt (seit 1969) und jetzt (seit 2012) in der Verbindung aller drei Freiämter Gesangvereine: der „Chorvereinigung Freiamt“. Inzwischen wurde die Vereinigung auch unter einem Verein vollzogen. Im Jahr 2020 gab es die Verschmelzung aller drei Vereine zum Gesangverein Eintracht-Frohsinn e.V.

1934 hat man beim Bundesfest des Badischen Sängerbundes in Karlsruhe teilgenommen. Nach dem Krieg hatte man im Jahr 1947 wieder die Aktivitäten ins Leben gerufen und besonders der im Jahr 1935 gegründete Frauenchor der bereits 1937 beim Kreiswertungssingen in Gutach schon die besten Erfolge verbuchen konnte wurde bereits 1950 vom Südwestfunk zur Deutschen Funkausstellung nach Düsseldorf eingeladen und deren Leistungen auf diese Art besonders gewürdigt.

Anfang 1957 hatte man das größte Problem in der Vereinsgeschichte zu bewältigen, von heute auf morgen – besser gesagt nach einer vielleicht etwas lauten Theaterprobe – stand man ohne Vereinslokal da. Nach Sondierungsgesprächen mit anderen Vereinen etwas gemeinsam zu bauen – welche alle negativ verliefen – hat man ein Projekt begonnen welches zu der Zeit seinesgleichen suchte: den Neubau eines Vereinsheimes in Eigenleistung welches bereits im Mai 1958 nach 5000 unentgeltlich geleisteter Stunden eingeweiht wurde.
Dass in den Jahren 1992 bis 1998 dieses Sängerheim – selbstverständlich wieder in Eigenleistung von über 14000 unentgeltlich geleisteter Stunden – renoviert, technisch modernisiert und durch den Anbau erweitert wurde, ist als weiterer Meilenstein unserer Vereinsgeschichte zu sehen.

Von 2004 bis 2006 wurde dann die Gemeindestraße zum Glasig verlegt und verbreitert sowie rechts und links Parkplätze sowie ein Spielplatz angelegt und wieder – außer die Arbeiten des Straßenbaues – alles in Eigenleistung. Im Jahr 2011 wurde die letzte größere Aktion durchgeführt, das undichte Dach musste ersetzt werden, da die beim Neu- und Anbau verwendeten Asbestplatten von einer Spezialfirma abgebaut und entsorgt werden mussten, hatten wir nicht ganz so viel Arbeit selbst durchführen können, aber auch hier wurde viel Geld durch Eigenleistung gespart.

Das neben unseren Bautätigkeiten der eigentliche Sinn eines Gesangvereines nie vergessen wurde, können sie beim Besuch eines Konzertes selbst feststellen.

Die beiden gesanglichen Formationen Chorvereinigung Freiamt und Chor-nett Freiamt (seit 2003) präsentieren sich als hervorragende Laienchöre. Jedoch möchten wir die Leistungen unserer Theatergruppe auch nicht außer Acht lassen.
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